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Pressestimmen
»Mit ›Frederick‹ legt der gebürtige Glarner Autor Perikles Monioudis eine fesselnde und bei aller Leichtigkeit philosophisch unterkellerte Romanbiografie über Fred Astaire vor.«Irene Widmer, Schweizer Feuilleton-Dienst 18.2.2016»Gewagt, und was soll ich sagen? Mehr als gelungen.«astrolibium.de 10.03.2016»Monioudis springt durch die Zeiten wie Fred Astaire durch die Lüfte.«Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag 27.03.2016»Der Roman wird getragen von einer großen Faszination für diesen ›Künstler ohne Defizite‹, seiner unglaublichen Beweglich- und Schnelligkeit und seinem Hang zur Perfektion.«Manuela Reichart, RBB Kulturradio 25.02.2016»Es gibt einige Astaire-Biografien. Keine von ihnen macht die komplexe Struktur seiner Persönlichkeit indes so plausibel wie der ›Roman‹ von Perikles Monioudis.«Hartmut Regitz, tanz Apri 2016»Die philosophische Grundierung und die erzähltechnischen Verfremdungen geben diesem Roman eine eigenwillige Färbung und seinem Helden eine eindringliche Kontur.«Badische Neueste Nachrichten 08.03.2016»Dieses raffiniert konstruierte Buch schafft es, einem den Boden unter den Füßen wegzuziehen.«St. Galler Tagblatt 25.06.2016»Der Roman wird eindrucksvoll getragen von einer großen Faszination für diesen ›Künstler ohne Defizite‹ - und für seine Filme.«Manuela Reichart, kulturradio.de 26.07.2016»Perikles Monioudis lässt das bewegte Leben der Film- und Tanzlegende Fred Astaire in seinem neuen Roman »Frederick« sprunghaft und facettenreich Revue passieren. «Bettina Kugler, St. Gallener Tagblatt 30.03.2016»Manioudis' Sätze sind keine leichte Krimi-Kost, sondern kunstvoll gewebte Textkonstruktionen. «Schweiz am Sonntag 10.04.2016
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Perikles Monioudis, 1966 in Glarus/Schweiz geboren, zog nach dem Studium der Soziologie und Politologie an der Universität Zürich nach Berlin. Für seine in mehrere Sprachen übersetzten Romane und Erzählbände wurde er mit vielen Auszeichnungen bedacht, darunter der Preis des Schweizerischen Schriftstellerverbandes und der Conrad-Ferdinand-Meyer-Preis.
Produktinformation
Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
Verlag: dtv Verlagsgesellschaft; Auflage: k.A.. (19. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3423280794
ISBN-13: 978-3423280792
Größe und/oder Gewicht:
14,2 x 2,7 x 21,6 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.0 von 5 Sternen
2 Kundenrezensionen
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Fred Astaire (1899 - 1987), eigentlich Frederick Austerlitz, wird als der berühmteste Stepptänzer der Welt verehrt. Er gilt als einer der Lichtgestalten des Tanzfims, wurde vom "American Film Institute" sogar auf Rang 5 der 25 größten männlichen Filmlegenden gewählt. Gemeinsam mit Ginger Rogers bildete er ein weltbekanntes Leinwandpaar. Perikles Monioudis erzählt in seinem Roman "Frederick" die Geschichte des genialen Tanzkünstlers. Er schildert Kindheit und Jugend, die Broadway- und Hollywoodkarriere von Fred Astaire. Er berichtet von dessen Streben nach Eleganz und Perfektion, gleichwohl über dessen Selbstzweifel und Komplexe. Der Autor meint: "Das Schöne ist gerade genug, um zerstört zu werden." Tatsächlich bildete der Tanz von Fred Astaire den Höhepunkt einer Kunst, die mit ihm wieder verschwand. Der Roman bewegt sich auf sprachlich ansprechenden Niveau und ist handwerklich gut gemacht. Allein, Fred Astaire ist mir seltsam fremd geblieben. Ein Sachbuch wollte der Autor freilich nicht schreiben. Das Buch hat nach meinem Gefühl keine Sogwirkung entfaltet. Der Roman bietet gute Unterhaltung, ein literarisches Glanzlicht ist er nicht.
Der Roman wurde mir von einer Freundin empfohlen, die mich immer mit „hochstehender Literatur“ quält. Die hochstehende Literatur war aber diesmal von der vergnüglichen Sorte, lieben Dank!„Frederick“ erzählt die Geschichte der Hollywood-Legende Fred Astaire, von seiner Kindheit, als er als ernster kleiner Junge in Vaudevilles tanzen musste an der Seite seiner sehr aufgeweckten Schwester Adele, bis hin zu seiner phantastischen Leinwandkarriere.Da habe ich mich gefragt, wieso der Buchverlag kein reisserischeres Cover gewählt hat, bietet doch der Roman genug Material das jedermann anspricht. Das Buch erzählt sehr unterhaltsame Geschichten von Hollywood, wie gearbeitet wurde am Set, wie Fred(erick) geübt hat, wie ihm die Ideen kamen für Tänze, wie sich sein Alltag mit dem Erfolg geändert hat. Man verliebt sich gleich in Frederick und in seine Ernsthaftigkeit, vor allem weil an seiner Seite immer forsche Frauen erscheinen (Mutter, Schwester, Ginger Rogers, Ehefrau Phyllis) und er immer den Takt besitzt, sie gut aussehen zu lassen. Er scheint immer der Eleganz verpflichtet zu sein, seiner und die anderer, aus seiner nächsten Nähe.Eleganz ist überhaupt ein grosses Thema des Buches, wie man zu Eleganz kommt, was Raffinement heisst und Selbstverfeinerung.Es gibt wunderbare Szenen in denen Frederick Bewegungen entdeckt, die er in Tänze integrieren könnte. Und diese Bewegungen werden so beschrieben, dass man darüber eine grundsätzliche Erfahrung mitzumachen denkt. Man liest sie und dann schaut man kurz vom Buch auf und meint eben mitgetanzt zu haben.Der Roman hat den Stoff zum grossen Film, aber er ist mehr als das, denn es gibt Beschreibungen von Tanz, die entzücken, und die im Film eben nur Tänze wären. Und wer würde dann tanzen, gibt es doch den Astaire nicht mehr?Was mir am Roman noch ungemein gefallen hat ist, dass die Geschichte von Astaires Tanzkarriere vom Teufel erzählt wird. Und das in einem ironischen, sich teilweise anbiedernden, dann wieder sehr boshaften Ton, der den Leser in seinen Bann zieht. Der Teufel spricht eigentlich mit Frederick, er erzählt und erklärt Frederick sein Leben („nicht wahr, Frederick?“). Er philosophiert über den Sinn des Strebens und des Erfolges und des Glaubens an eine Vollendung, am Schönen überhaupt und begleitet Frederick in immer neuen Erscheinungen. Er erscheint als gescheiterter Tänzer oder als Direktor einer teuren Tanzschule, als Fahrer am Set,als Frank Sinatras Perücken-Frau, als Ghostwriter oder einfach als Dame von der British Library, immer daran erkennbar, dass seine Bewegungen irgendwann im Laufe seiner Unternehmungen langsamer werden, als würden sie von einer gewaltigen Schwerkraft hinabgezogen, zum dunklen Kern. (Hier müsste man eigentlich zitieren, denn der Roman hat eine wunderbare Sprache!) Und dieser Teufel will den Helden im Moment seines grössten Erfolgs ins Verderben stürzen (was denn sonst?!).Frederick bleibt aber immer konzentriert in seinem Tanz, wehrt alles andere ab. Ob ihm das nützt, zeigt sich am Ende, in einem Finale Furioso, als ihm der Teufel in biblischer Manier die Zukunft vor den Füssen auftut.Es ist ein sehr kluges und gewagtes Buch, mit einem Humor, den ich in der heutigen Literatur sehr vermisse.
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